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Die richtige Auflösung eines Scans hängt im Wesentlichen von der Größe der Vorlage,
von der Größe, in der die gescannte Datei wieder ausgegeben werden soll, und vom
verwendeten Ausgabeverfahren beziehungsweise -gerät ab. Im Fenster „Maße und
Auflösung“ lässt sich anhand dieser drei Faktoren sehr einfach die nötige Auflösung des Scans festlegen. Werden die gewünschten Maße oder die Auflösung
eingegeben, erledigt SilverFast das Umrechnen. Als erstes muss die Ausgabe-Auflösung
festgelegt werden. Für einen Ausdruck auf einem Laser- oder Tintenstrahldrucker
und für die meisten Druckereien reichen 300 dpi (Dots Per Inch) vollkommen
aus, manche Druckereien möchten aber bis zu 600 dpi geliefert bekommen. Dem
Wunsch der Druckerei sollte man diesem Fall nachkommen.
Für die Ausgabe auf einem Monitor oder Projektor ist die Angabe in dpi nicht relevant,
da die absolute Anzahl der Bildpunkte des Ausgabegerätes feststeht und nicht
die Anzahl der Punkte pro Längeneinheit gefragt ist. Ein optimales Ausgabe-Ergebnis
erzielt man hier, wenn die Dimensionen (Anzahl Bildpunkte in der Breite mal Anzahl
Bildpunkte in der Höhe) des gescannten Bildes an die technischen Gegebenheiten
des Ausgabegerätes angepasst werden. Ein Full-HD-Projektor beispielsweise
stellt 1920 x 1080 Bildpunkte dar – für eine bestmögliche Darstellung sollte der
Scan dann an diese Abmessungen angepasst werden.
Soll das Bild bei der Ausgabe vergrößert werden, ist eine höhere Scan-Auflösung
nötig als bei der 1:1-Ausgabe, um Artefakte der Skalierung wie zum Beispiel Treppchenbildung
zu vermeiden. Im Drop-down-Menü „Preset“ legt man die Auflösung
fest, welche die nach dem Scannen erstellte Bilddatei haben soll. Am Schieberegler
„Auflösung“ wird die Auflösung eingestellt, mit der gescannt werden soll. Anhand
der Farbe unter dem Schieberegler kann man erkennen, wie sinnvoll die aktuell
eingestellte Auflösung aus technischer Sicht ist. Im grünen Bereich liegt die Auflösung
in einem Rahmen, den der Scanner noch problemlos abbilden kann, und auch
die Dateien der Scans sind nicht übermäßig groß. Im gelben Bereich (entspricht
der optischen Auflösung laut Hersteller) gelangt der Scanner an den Rand seiner
optisch-physikalischen Leistungsfähigkeit, die meist deutlich unter den Angaben des
Herstellers liegt. Die Auflöse-Leistung eines Scanners ist nicht nur bestimmt von der
theoretischen Auflösung der CCD-Einheit (meistens gleich der Herstellerangabe),
sondern zusätzlich von der restlichen Optik des Scanners sowie seiner mechanischen
Präzision beim Bewegen der CCD.
Wird der Regler ganz nach rechts geschoben, liefert der Scanner eine interpolierte
Auflösung, das bedeutet, dass noch im Scanner Zwischenwerte berechnet werden,
die seine Optik nicht mehr erfassen konnte. Das Resultat ist eine Datei mit einem
Mehr an Bildpunkten, das aber keinen Zuwachs an Bildinformation oder Detailreichtum
mit sich bringt. Weder der Kontrast oder die Schärfe noch die Farbdichte
lassen sich auf diese Weise steigern – es steigt lediglich die Dateigröße. Speicherplatzbewusste
Anwender können die meist für den Druck eingestellte Auflösung
von 300 dpi ohne sichtbaren Qualitätsverlust um ein Viertel auf 225 dpi senken.
Da die Auflösung und die Dateigröße über eine quadratische Funktion aufeinander
abgebildet werden, sinkt die Größe der gescannten Datei auf die Hälfte – ein nicht
zu vernachlässigender Gewinn an Speicherplatz und Arbeitsgeschwindigkeit.
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(klicken zum Vergrößern)
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