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Der Scanner hat sich vor etwa 50 Jahren in Kiel aus dem von Dr. Rudolf Hell
erfundenen Fax-Gerät (Hell-Schreiber) entwickelt. Er war dafür konzipiert, für die
Zeitungsindustrie Informationen zu übermitteln und war in der Lage, Dokumente in
Form eines in Linien und Pixel gerasterten Bildes zu übertragen.
Dieses Gerät war mit einer Abtast-Trommel versehen und konnte erstmalig auch
farbige Vorlagen optisch-elektronisch abtasten und Farbwerte in elektrischen Strom
umwandeln. Ein Foto-Multiplier wandelte einfallendes Licht über „Lichtsensoren“
in elektrischen Strom, verstärkte ihn und konnte so einen hohen Dichteumfang
erreichen.
Aus diesem kostspieligen, komplexen Gerät entwickelte sich später der sogenannte
„Flachbettscanner“, der mit einer anderen, preiswerteren Technik, einem CCD-Element,
eine sogenannte Scanzeile bildete, die eine Vielzahl an farbempfindlichen
Fotodiodenzeilen nutzte, um ein Bild abzutasten und farbig wiederzugeben.
Die weitere Scannerentwicklung erfolgte nach der jeweiligen Aufgabenstellung:
Variationen des Flachbettscanners für unterschiedliche Formate, Kamerascanner mit
frei beweglicher Optik für dreidimensionale Objekte und Filmscanner für Negative
und Dias.
Später wurde aus der CCD-Zeile ein CCD-Chip (Bayer Chip) entwickelt, der in der
Lage ist, in Bruchteilen einer Sekunde eine farbige Vorlage durch Auslesen der RGB-Bayer-Matrix zu erfassen.
Während die ersten Scanner noch 8 Bit (28), dann 10 Bit (210), dann 12 Bit (212), also
4096 Graustufen, berücksichtigen konnte, differenzieren Scanner heute bis zu 16 Bit
(216) Bit also 65.000 Graustufen. Das menschliche Auge ist allerdings nicht in der
Lage, diese alle zu differenzieren.
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