Der kroatische Falknerei-Verband

Einleitung
Der Falknerei-Verband ist eine Non-Profit-Organisation, die 2000 mit dem Ziel gegründet wurde, den Bestand an Greifvögeln in Kroatien zu erhalten und zu schützen und dazu auch die Bevölkerung einzubeziehen und deren Bewusstsein für den Umweltschutz diesbezüglich zu sensibilisieren. Das Falknerei-Center ist eine offizielle Behörde des Ministeriums für Umwelt- und Naturschutz, die autorisiert ist, sich um geschützte Tierarten zu kümmern.
"Jährlich versorgen wir mehr als 150 verletzte, verwundete, kranke und hungernde Wildvögel. In Kroatien gab es bis 2009 keine professionelle tierärztliche Versorgung für die Tierwelt. Erst durch eine unabhängige Initiative wurde das Falknerei-Center zum ersten und bisher einzigen tierärztlichen Service für Wildtiere in Kroatien. Tot aufgefundene Wildtiere enthalten eine Menge Informationen über den Zustand der Umwelt, in der sie gelebt haben und gestorben sind. Zahlreiche Spenden haben es ermöglicht, zusätzlich ein forensisches Wildtier-Labor einzurichten, das nicht nur in Kroatien, sondern auch in diesem Teil der Welt einzigartig ist. Nach nur einem Jahr kontinuierlicher Versuche hat unser Wissen bezüglich des Einflusses der Umwelt auf das Leben von Greifvögeln erheblich zugenommen. Die große Anzahl an Probeexemplaren, die unserem Zentrum zur Verfügung standen, haben unsere Arbeit auf dem Gebiet der Wildtier-Forensik stark begünstigt und so haben wir begonnen DNA-Proben zu nehmen und die erste Greifvögel-DNA-Datenbank Kroatiens aufzubauen. 2012 bekamen wir von der Firma EPSON eine Spende in Form eines Profi-Scanners. Diese Spende ermöglichte uns, die große, über die Jahre gewachsene Sammlung von Federn zu digitalisieren, um sowohl die wissenschaftliche als auch die forensische Arbeit unseres Wildtier-Labors zu unterstützen. Nach einigen Jahren werden wir hoffentlich eine ausreichende Menge an Federn gescannt haben, um eine digitale Feder-Datenbank bereitstellen zu können."

Methoden und Materialien
Vor dem Scannen wird jede Feder mit Seifenlösung gewaschen, in einem Reinraum entstaubt und mit UV-Licht sterilisiert. Die Federn werden einzeln mit dem Epson Expression 10000XL Scanner und SilverFast digitalisiert und anschließend archiviert. Alle Federn werden jeweils ohne Verwendung von Klebstoffen digitalisiert auch in ihrer physikalischen Form archiviert. Daher muss der Bild-Hintergrund oft mit Photoshop nachbearbeitet werden. Photoshop wird auch dazu verwendet, um alle unnötigen Schatten, die beim Scannen drei-dimensionaler Objekte entstehen können und die es dem Betrachter später erschweren könnten, bestimmte Details der Feder zu bestimmen, zu beseitigen. Neben dem Scannen der einzelnen Federn wird auch ein Gesamtbild des Gefieders erstellt, um primäre, sekundäre und Schwanzfedern gemeinsam zu zeigen. Ein Bild der dorsalen (von oben) Ansicht der Feder wird in der Regel begleitet von einer ventralen (von unten) Ansicht, um die deutlichen Unterschiede bezüglich Musterung und Farbgebung beider Federseiten zu zeigen.

Dorsale Ansicht der Schwanzfedern des Europäischen Uhus

Ventrale Ansicht der Schwanzfedern dees Europäischen Uhus

"Alle Bilder erstellen wir mit einem Epson Expression 10000XL Scanner und SilverFast-Software von LaserSoft Imaging mit einer hohen Auflösung von 800dpi und mit 48Bit Farbtiefe. Die Originaldaten dieser Scans werden im forensischen Wildtier-Labor des Falknerei-Verbandes archiviert. Mit Adobe Photoshop CS5 werden Kopien der Scans für die Webseite des Falknerei-Verbandes vorbereitet."


Die Bilder der gescannten Federn enthalten die folgenden Informationen:

• Informationen über die Feder (Feder-Typ – primäre, sekundäre, Schwanzfeder; Rücken- oder Bauchansicht; Messung der Federlänge in Zentimetern)
• Informationen über den Vogel (Name der Art sowohl in Englisch und Latein; das Alter – unreif, erwachsen, unbekannt; Geschlecht – männlich, weiblich, unbekannt)
• Registrierungs-Nummer in der Sammlung des forensischen Wildtier-Labors des Falknerei-Verbandes