Viele Anwender halten die Auflösung des Scanners für die wichtigste Eigenschaft, wenn es um Bildqualität geht. Zu beachten ist auch, dass es einen großen Unterschied zwischen physikalischer und optischer Auflösung gibt, der oft durcheinander gebracht, aber hier erklärt wird. Zunächst aber betrachten wir den wichtigsten Indikator für die Qualität eines Scanners, seinen Dynamik-Umfang.
SilverFast Multi-Exposure® (anklicken zum Vergrößern)
Multi-Exposure ist eines der beliebtesten SilverFast-Werkzeuge und gehört zu den wichtigsten Erfindungen in der digitalen Bildgebung. Es erfasst den maximalen Dynamik-Bereich einer Vorlage durch einen doppelten Scan mit erhöhter Belichtungszeit des zweiten Scans. Dieses Verfahren nimmt die Details der hellen Bildbereiche im ersten Durchgang und die Details in den Schatten im zweiten auf. Danach berechnet ein Algorithmus den endgültigen Scan, dar nun jedes Detail von beiden einzelnen Scans enthält.
Grundsätzlich sollte jeder Durchlicht-Scan mit Multi-Exposure durchgeführt werden!
Viele Anwender scannen immer mit der höchsten Auflösung, die ihr Scanner erlaubt, in der Hoffnung, so die besten Scans zu erhalten. Das ist jedoch oft nicht der Fall. Im Bereich der Interpolation werden keine zusätzlichen Bildinformationen gewonnen, die Vergrößerung basiert allein auf einer mathematischen Verrechnung der vorhandenen Bilddaten. Die physikalische Auflösung, die der Hersteller oft unübersehbar auf den Karton druckt, ist theoretisch erreichbar. In der Praxis liegt die optische Auflösung, also die tatsächlich für den Scan nutzbare Auflösung, oft darunter. Dafür gibt es eine Reihe von Ursachen, wie z.B. eine durch die komplexe Optik (Spiegel und Linsen) an den Rändern des Scanbereiches verursachte Unschärfe.
Um die Einstellung einer sinnvollen Scan-Auflösung zu erleichtern, haben wir SilverFast angepasst und die Funktionsweise des Auflösungsreglers im Dialog
Maße und Auflösung des Scans überarbeitet. Unter
Preset wählen Sie eine feste Auflösung für die Ausgabe des Scans, z.B. 300ppi für den Druck oder 72ppi für die Darstellung am Monitor.
Mit dem
Schieberegler wird die Auflösung eingestellt, mit der der Scanner tatsächlich scannt. Dabei deutet die Farbe des Reglers die Eignung der gewählten Auflösung an. Im roten Bereich wird interpoliert, diese Auflösung schafft der Scanner physikalisch nicht mehr. Im grünen erreicht der Scanner die gewählte Auflösung physikalisch wie optisch spielend. Dazwischen, von gelb in Richtung rot, ist der Scanner physikalisch zwar für diese Auflösungen ausgelegt, erreicht sie aber optisch nicht immer.
Welche Auflösung Ihr eigener Scanner tatsächlich noch schafft, können Sie mit unserem
Resolution-Target USAF 1951 ganz einfach selbst herausfinden (siehe unten).
Verwendung des Auflösungsreglers
- Festes Ausgabeformat
Wählen Sie das gewünschte Ausgabeformat unter Format und die Ausgabe-Auflösung unter Preset. Ziehen Sie dann den Scanrahmen mit der Maus auf die gewünschte Größe. Am Auflösungsregler können Sie nun die für diese Einstellungen benötigte Scanner-Auflösung kontrollieren. Im grünen Bereich ist die Scanner-Auflösung in jedem Fall ausreichend, im orange-roten Bereich sollten Sie die Ergebnisse kritisch betrachten.
- Variables Ausgabeformat
Wählen Sie Benutzerdef. unter Format und die gewünschte Ausgabe-Auflösung unter Preset. Ziehen Sie dann den Scanrahmen mit der Maus auf die gewünschte Größe. Mit dem Auflösungsregler können Sie nun die Scanner-Auflösung bestimmen. Abhängig von der Scanner-Auflösung ändert sich die Ausgabe-Größe des Scans.
Ausblick: In unserem nächsten Workshop-Newsletter betrachten wir das
SilverFast Vorschau-Konzept im Detail.